Merriam-Webster LLM: Sprachmodell-Definition

Avatar
Lisa Ernst · 05.10.2025 · Technik · 4 min

Der Begriff „Merriam-Webster LLM“ führt zu drei Bedeutungen: einem Werbeclip von Merriam-Webster, der ein „Large Language Model“ ankündigt, dem KI-Begriff LLM und dem juristischen Grad LL.M. Dieser Artikel trennt die Fakten und beleuchtet, was belegt ist.

Einführung & Kontext

Wer nach „Merriam-Webster LLM“ sucht, stößt auf drei unterschiedliche Interpretationen. Einerseits gibt es einen Werbeclip von Merriam-Webster, der ein „Large Language Model“ ankündigt. Andererseits steht die Abkürzung LLM für den KI-Begriff „Large Language Model“ und den juristischen Grad „Master of Laws“ (LL.M.). Die zwölfte Ausgabe des Collegiate Dictionary erscheint am 18. November 2025 und ist bereits vorbestellbar. Gleichzeitig definiert Merriam-Webster den Fachbegriff „large language model“ klar im Wörterbuch.

Ein Large Language Model (LLM) ist laut Merriam-Webster ein Sprachmodell, das mithilfe tiefer statistischer Verfahren auf sehr großen Datensätzen Text vorhersagt und erzeugt. Beispiele sind bekannte KI-Systeme, die Sätze, Code oder Zusammenfassungen schreiben. Die Abkürzung LLM führt Merriam-Webster doppelt: einmal für „large language model“ und einmal für den juristischen Grad „Master of Laws“ (LL.M.). Der juristische LL.M. steht im Legal Dictionary als „master of laws“ mit der Etymologie „legum magister“.

Das neue Wörterbuch

Merriam-Webster bringt nach über 20 Jahren eine neue, vollständig überarbeitete Ausgabe des Collegiate Dictionary heraus. Das Release-Datum ist der 18. November 2025, die Vorbestellung läuft. Im Vorfeld kursierte ein offizieller Clip in Sozialen Medien, der im Stil einer Tech-Ankündigung ein „Large Language Model“ mit „über 217.000 rigoros definierten Parametern“ vorstellt. Der Twist: Gemeint ist das gedruckte Wörterbuch. Der Clip behauptet außerdem, es „halluziniere nie“, „benötige kein Rechenzentrum“ und „verbrauche keinen Strom“.

Das ikonische Logo von Merriam-Webster.

Quelle: logodix.com

Das ikonische Logo von Merriam-Webster.

Berichte zum neuen Band nennen über 5.000 neue Wörter, rund 1.000 neue Wendungen und mehr als 20.000 zusätzliche Beispielverwendungen. Es ist die erste komplette Überarbeitung seit 22 Jahren.

Analyse der Kampagne

Der Ansatz der Kampagne nutzt die Dramaturgie von KI-Produktlaunches, um Aufmerksamkeit auf ein klassisches Produkt zu lenken: ein großes Sprach-Nachschlagewerk. So treffen zwei Ebenen aufeinander: das digitale LLM als Metapher und das analoge Lexikon als „Large Language Model“ im Wortsinn. Der Effekt: Menschen bleiben kurz im Unklaren, sprechen darüber und entdecken erst am Ende das gedruckte Buch, wie The Daily Dot berichtet.

Merriam-Websters digitale Präsenz auf verschiedenen Geräten.

Quelle: prod-bytebunny.merriam-webster.com

Merriam-Websters digitale Präsenz auf verschiedenen Geräten.

Gleichzeitig behauptet niemand ernsthaft, Merriam-Webster baue ein eigenes KI-System. Der Clip ist ein rhetorischer Spiegel, der Diskussionen über Halluzinationen, Rechenzentren und Energieverbrauch ironisch wendet – und damit Markenprofil zeigt: geprüfte Definitionen, keine „Halluzinationen“, geprüfte Sprache statt spekulativer Ausgabe, wie im Facebook-Video zu sehen ist.

Quelle: YouTube

Reaktionen & Auswirkungen

Medienberichte, wie von The Daily Dot und Boing Boing, ordnen den Clip als clevere Inszenierung zur neuen Ausgabe ein, inklusive Zitaten aus dem Video. Nachrichtenagenturen fokussieren auf die harte Produktseite: die erste komplette Überarbeitung seit über zwei Jahrzehnten und die Zahlen zu neuen Wörtern, wie AP News berichtet. Handels- und Produktseiten bestätigen den Veröffentlichungstermin 18. November 2025 auf der offiziellen Merriam-Webster-Seite.

Humorvolle Reaktionen auf die Ankündigung des Merriam-Webster LLM.

Quelle: dailydot.com

Humorvolle Reaktionen auf die Ankündigung des Merriam-Webster LLM.

Für die Suche und das Verständnis hilft eine Dreiteilung: Wenn man KI meint, sollte man prüfen, ob „large language model“ oder die Abkürzung LLM im technischen Kontext fällt – die Definition liefert Merriam-Webster. Wenn der Studienabschluss gemeint ist, ist auf die Punktuation zu achten: LL.M. – Informationen dafür stehen im Legal Dictionary. Wenn der Clip gesucht wird, sollte die Quelle geprüft und die Auflösung bis zum Ende angesehen werden; offizielles Material verlinkt die Produktseite zur 12. Ausgabe. Zur schnellen Quellenprüfung empfiehlt es sich, zuerst Primärquellen (Produktseite, Wörterbuch, Legal Dictionary) und dann Sekundärberichte für Kontext (z. B. AP) zu konsultieren.

Quelle: YouTube

Offene Fragen & Fazit

Offen bleibt die exakte Bezugsgröße der „217.000 rigoros definierten Parameter“; das Video nennt keine technische oder lexikografische Spezifikation. Ebenfalls offen ist, wie Merriam-Webster die Abgrenzung der neu hinzugekommenen Elemente im Detail zählt (Wortarten, Sinne, idiomatische Einheiten) – Berichte nennen Größenordnungen, aber keine vollständige Methodik, wie AP News und People zeigen.

Hinter dem Suchbegriff „Merriam-Webster LLM“ steckt weniger ein Rätsel als eine saubere Unterscheidung: LLM als KI-Begriff, LL.M. als juristischer Abschluss und ein pointierter Clip, der das gedruckte Collegiate Dictionary als „großes Sprachmodell“ inszeniert. Mit der offiziellen Produktseite und den Wörterbuch-Einträgen sowie dem Legal Dictionary und der Definition von „large language model“ sind die drei Ebenen zuverlässig getrennt – und man weiß, wann welches LLM wirklich gemeint ist.

Teilen Sie doch unseren Beitrag!