Notion AI: Dein intelligenter Assistent

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Lisa Ernst · 24.09.2025 · Technik · 5 min

Notion 3.0 führt Agenten ein, die mehr als nur Textvorschläge liefern: Sie führen Arbeitsschritte direkt in Seiten und Datenbanken aus. Dieser Artikel beleuchtet, was die neuen Agenten leisten können, welche Technologien dahinterstecken und welche Auswirkungen dies auf den Arbeitsalltag hat.

Einführung

Notion AI umfasst integrierte KI-Funktionen zum Finden von Antworten, Erstellen von Inhalten, Strukturieren von Daten und Ausführen von Aktionen direkt im Workspace, ohne Toolwechsel. Neu ist ein persönlicher Agent, der mehrschrittige Aufgaben erledigt, Seiten bearbeitet, Datenbanken füllt und Informationen aus verbundenen Apps sowie dem Web einbezieht – stets innerhalb der vorhandenen Zugriffsrechte.

Der Model Context Protocol Standard (MCP) ist die Schnittstelle zu externen Tools und Datenquellen. Er definiert, wie Assistenten sicher und einheitlich auf Ressourcen zugreifen, Aktionen ausführen und Kontext austauschen. Anthropic hat MCP entwickelt und offen veröffentlicht, um Integrationen zu vereinheitlichen und den Bau von Agenten zu erleichtern. Die offizielle Spezifikation erläutert Transport, Ressourcen, Tools und Validierung.

Aktueller Stand

Am 18. September 2025 hat Notion Version 3.0 veröffentlicht. Der bisherige KI-Ansatz wurde zu Agenten ausgebaut, die bis zu rund 20 Minuten autonome, mehrschrittige Aktionen ausführen und dabei eine speichernde Arbeitsweise nutzen. Die Ankündigung im Firmenblog betont, dass es sich nicht um einen reinen Chatbot handelt, sondern um arbeitsfähige Prozesse in Seiten und Datenbanken, inklusive Erstellung fertiger Inhalte. Medienberichte beschreiben den Schritt als Fokus auf echte Workflow-Automatisierung in Teams.

Neben dem Agenten liefert 3.0 weitere Änderungen: Zeilenberechtigungen in Datenbanken, um Zugriffe granular pro Eintrag zu steuern – verfügbar in Business und Enterprise. Es gibt neue AI-Connectoren, etwa Notion Mail sofort, Box und Outlook Mail kürzlich angekündigt. Zusätzlich hat Notion die Liste an MCP-Integrationen mit Partnern wie Lovable, Perplexity, Mistral und HubSpot erweitert.

Zur Verfügbarkeit und zu Preisen: Laut Produktseite ist Notion AI in den Business- und Enterprise-Plänen enthalten; andere Pläne erhalten nur begrenzte Testnutzung der KI-Funktionen. Die allgemeinen Planpreise stehen separat auf der Übersichtsseite zu den Tarifen.

Quer – Die intuitive Benutzeroberfläche von Notion AI bietet vielfältige Optionen zur Textgenerierung und Ideenfindung.

Quelle: yugatech.com

Die intuitive Benutzeroberfläche von Notion AI bietet vielfältige Optionen zur Textgenerierung und Ideenfindung.

Analyse

Die Richtung ist klar: Notion positioniert sich als KI-Workspace, in dem Suche, Schreiben, Meeting-Notizen, Automationen und Datenpflege zusammenlaufen – mit Agenten als Bedienoberfläche statt Einzelfunktionen. MCP passt strategisch dazu: Statt vieler Insellösungen entsteht ein standardisierter Anschluss an Tools und Daten; der Standard wird plattformweit vorangetrieben und inzwischen u. a. von Microsoft im Windows-Kontext adressiert und durch einen Registry-Ansatz sichtbarer gemacht. Das reduziert Integrationsaufwand und schafft bei Unternehmen die Voraussetzung für kontrollierbare, reproduzierbare Agent-Workflows.

Sicherheits- und Compliance-Sicht: Notion beschreibt, dass Daten standardmäßig nicht zum Training genutzt werden; es gelten Zero-Retention bei Enterprise sowie 30 Tage Aufbewahrung bei Nicht-Enterprise für LLM-Anbieter, und bestehende Berechtigungen werden respektiert. Das zielt auf Vertrauen bei sensiblen Workflows; gleichzeitig bleiben Risikoquellen wie Fehlkontext, Prompt-Injection und fehlerhafte Ausführungen systemimmanent und müssen organisatorisch abgefedert werden (MCP Roadmap).

Quelle: YouTube

Faktenprüfung

Belegt: Der Launch von Notion 3.0 am 18.09.2025, die Fähigkeit zu mehrschrittigen Aktionen über viele Seiten, neue Zeilenberechtigungen sowie erweiterte MCP-Integrationen sind offiziell dokumentiert.

Belegt: Der Agent nutzt Kontext aus Workspace, verbundenen Apps und Web innerhalb vorhandener Rechte.

Belegt: Notion AI ist in Business/Enterprise enthalten; andere Pläne haben begrenzte Testkontingente.

Belegt: Datenverarbeitung, keine Trainingsnutzung standardmäßig, Retention-Regeln und Berechtigungstreue sind im Help-Center ausgeführt.

Unklar: Zeitpunkt und Umfang der „Custom Agents“, die autonom auf Zeitplänen/Triggern laufen sollen; es gibt Hinweise und Anmeldemöglichkeit, aber kein fixes, allgemein veröffentlichtes Datum.

Unklar: Welche künftigen MCP-Partner in welcher Tiefe verfügbar sein werden; die Expansion ist angekündigt, Details ändern sich dynamisch (MCP Beispiele).

Falsch/Irreführend: „Der Agent arbeitet ohne jede Aufsicht gefahrlos im Internet.“ Notion weist auf konfigurierbare Websuche und optionale Bestätigungen für Web-Anfragen hin; außerdem greifen Berechtigungen, Data-Retention-Policies und DLP-Optionen im Enterprise-Umfeld.

Falsch/Irreführend: „MCP ist eine proprietäre Notion-Technik.“ MCP ist ein offener Standard aus dem Anthropic-Umfeld, mit öffentlicher Spezifikation und Community-Implementierungen.

Quer – Notion AI bietet eine breite Palette an Vorlagen, die den Erstellungsprozess für verschiedene Textarten erheblich vereinfachen.

Quelle: dorik.com

Notion AI bietet eine breite Palette an Vorlagen, die den Erstellungsprozess für verschiedene Textarten erheblich vereinfachen.

Reaktionen & Auswirkungen

Medien heben hervor, dass Notion Agenten nicht nur Texte verfassen, sondern echte Team-Workflows ausführen können – inklusive Recherche, Schreiben und Aktualisieren von Inhalten (The Verge zu Notion AI Agent). Zugleich wird diskutiert, wie schnell diese Funktionen für Privatnutzung in voller Tiefe verfügbar sein werden und wo Enterprise-Grenzen bleiben (Tomsguide zu Notion 3.0). Skeptische Stimmen verweisen auf die generellen Risiken agentischer Systeme und die Notwendigkeit sauberer Freigaben und Audits, was MCP adressieren will, jedoch nicht allein organisatorische Sorgfalt ersetzt (Anthropic Model Context Protocol, MCP Development Roadmap).

Was es für Dich/Euch heißt: Wer Notion bereits produktiv einsetzt, kann mit dem persönlichen Agenten wiederkehrende Arbeitsschritte abgeben: Datenbank-Pflege, Seiten-Generierung, Zusammenfassungen, Status-Updates – jeweils innerhalb eurer Rechte. Für Unternehmen ist die Kombination aus Zeilenberechtigungen, DLP-Integrationen und MCP-Anschlüssen zentral, um sensible Prozesse sicherer zu automatisieren (MCP Spezifikation). Praktisch: Start mit einem klar umrissenen Use Case, dann stufenweise erweitern; Preise und Funktionsumfang pro Plan vor der Einführung prüfen (Notion Pricing).

Quelle: YouTube

Fazit & Ausblick

Notion AI in Version 3.0 verschiebt den Fokus von Textgenerierung hin zu belastbaren Arbeitsabläufen: Ein Agent, der Seiten und Datenbanken aktiv bearbeitet, Kontexte verknüpft und durch MCP in Tools greift, kann echte Zeitgewinne bringen – sofern Rechte, Qualitätssicherung und Sicherheitsregeln mitwachsen (Notion Releases). Wer strukturiert pilotiert, klare Use Cases wählt und Policies sauber setzt, holt den Nutzen aus dem System, ohne blinde Flecken zu riskieren (Notion Personal Agent Guide, MCP Specification).

Offene Fragen: Wie konkret und wann werden „Custom Agents“ allgemein verfügbar, inklusive Zeitplänen und Triggern; derzeit nur Ankündigung und Anmeldehinweis. Wie entwickelt sich das MCP-Ökosystem weiter – insbesondere Registry, Security-Hardening und Multimodalität – und welche Partner schließen sich in welcher Tiefe an (GitHub MCP Registry, MCP Development Roadmap)? Welche Standard-Einstellungen setzen Teams für Webzugriff, Protokollierung und Genehmigungen, um Fehlaktionen zu vermeiden?

Quer – Eine Zusammenfassung der Hauptvorteile von Notion AI, die seine Effizienz und Benutzerfreundlichkeit unterstreicht.

Quelle: mksguide.com

Eine Zusammenfassung der Hauptvorteile von Notion AI, die seine Effizienz und Benutzerfreundlichkeit unterstreicht.

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