Sonnensturm trifft Erde: Was du wissen musst
Gerade jetzt erwartet uns ein spannendes Himmelsereignis: Ein heftiger Sonnensturm rast auf die Erde zu! Diese kosmische Erscheinung birgt nicht nur die Chance auf spektakuläre Polarlichter, sondern kann auch unsere technologische Infrastruktur beeinflussen. Wir erklären dir, was genau passiert, wenn so eine Sonnenwolke auf unser Magnetfeld trifft und welche Auswirkungen wir erwarten können.
Ursprung und Ankunft des Sonnensturms
Ein Sonnensturm ist das direkte Ergebnis einer gewaltigen Aktivität auf der Sonnenoberfläche, meist ein koronaler Massenauswurf (CME). Dabei schleudert unser Stern riesige Mengen elektrisch geladener Teilchen und Magnetfelder ins All. Jetzt ist eine solche Plasmawolke auf direktem Kollisionskurs mit der Erde. Experten erwarten, dass diese Teilchenwolke in den nächsten Stunden unser Magnetfeld erreichen wird. Stell dir vor, diese Partikel sind wie ein Wind, der mit enormer Geschwindigkeit auf unseren Planeten zuströmt.
Unser Schutzschild, die sogenannte Magnetosphäre, fängt diesen Wind ab. Die gute Nachricht: Dieses Magnetfeld bewahrt uns davor, dass diese hochenergetischen Partikel direkt auf uns treffen.
Was ein Sonnensturm bewirkt: Auswirkungen und Erwartungen
Die wohl bekannteste und oft spektakulärste Folge eines Sonnensturms ist das Polarlicht (Aurora Borealis im Norden und Australis im Süden). Wenn die geladenen Teilchen des Sonnensturms auf die Gasatome unserer Atmosphäre treffen, bringen sie diese zum Leuchten. Bei einem Sturm dieser Stärke ist es sehr wahrscheinlich, dass wir diese beeindruckenden Lichtshows sogar in südlicheren Regionen wie der Schweiz und Österreich sehen können – ein magischer Anblick!
Doch es gibt auch potenzielle Auswirkungen auf unsere Technik: Satelliten im Orbit könnten beeinträchtigt werden, was zu Störungen im GPS-Signal oder bei der Satellitenkommunikation führen kann. Auch Funkamateure oder Flugzeuge könnten temporär mit Funkstörungen rechnen müssen.
In selteneren, extremen Fällen können starke Sonnenstürme sogar Einfluss auf Stromnetze nehmen, indem sie Induktionsströme erzeugen, die Transformatoren belasten. Das US-Weltraumwetterzentrum spricht von der Möglichkeit "weit verbreiteter Probleme mit der Stromversorgung", aber das ist bei der aktuellen Vorhersage eher unwahrscheinlich. Aktuell rät man zur Beobachtung, nicht zur Panik.
Vergangene Sonnenstürme und ihre Spuren in Europa
Die Aktivität der Sonne ist kein neues Phänomen, und wir können aus der Geschichte lernen. Hier siehst du, wie sich frühere Sonnenstürme in Europa auswirkten:
Datum | Name des Ereignisses | Auswirkungen in Europa | Bemerkungen |
---|---|---|---|
1.-2. Sept. 1859 | Carrington-Ereignis | Telegraphenstörungen in mehreren europäischen Ländern | Stärkster bekannter geomagnetischer Sturm; Polarlichter bis Südeuropa |
13.-14. März 1989 | März-Sturm 1989 | Stromausfälle in Schweden | Verursachte großflächigen Stromausfall in Québec, Kanada |
29.-31. Okt. 2003 | Halloween-Stürme | Satellitenstörungen, Polarlichter in Mitteleuropa | Mehrere starke Sonnenstürme in kurzer Folge; Auswirkungen auf GPS und Kommunikation |
17.-18. März 2015 | St. Patrick's Day-Sturm | Polarlichter bis nach Deutschland und Polen | Einer der stärksten Stürme des Sonnenzyklus 24 |
Weitere Informationen zu diesem spannenden Himmelsphänomen findest du auch unter solarstormwarnings.com und vulkane.net.
Warum es zählt
Ein Sonnensturm erinnert uns daran, wie dynamisch unser Sonnensystem ist und wie sehr wir von seiner Aktivität beeinflusst werden. Er zeigt uns die faszinierende Wechselwirkung zwischen Sonne und Erde – sei es als wunderschönes Polarlicht oder als sanfte Herausforderung an unsere Technik. Halte Ausschau nach den Lichtern am Himmel, denn das ist jetzt die spannendste Erwartung!